Flughafen: Kapazitätserweiterung bestätigt

 Markus Pointinger  |  

UVP-Pflicht logische Konsequenz

Ein neues Gutachten im Verfahren um die UVP-Pflicht des Flughafen Salzburg bestätigt nun die kapazitätserweiternde Wirkung der Ausbaumaßnahmen.

Die LUA hatte im März 2006 die Feststellung der UVP-Pflicht beantragt und gegen den negativen Bescheid der Salzburger Landesregierung berufen. Der zuständige Umweltsenat holte im Berufungsverfahren weitere Gutachten ein, nachdem die Amtsgutachten seitens der LUA stark in Zweifel gezogen wurden.

Das im Auftrag des Umweltsenates ergangene und nun vorliegende Gutachten der Rheinisch-Westfälischen-Technischen-Hochschule in Aachen bestätigt erstmals, dass die Ausbaumaßnahmen am Flughafen Salzburg zu mehr Flugverkehr führen werden. Aufgrund der sehr konservativen Herangehensweise der Gutachter und der dürftigen Datengrundlage stellen die Ergebnisse aber nur Mindestwerte einer möglichen Beurteilung dar, wie der Gutachter der LUA, Univ.Prof. DI Dr. J. Michael Schopf der Technischen Universität Wien, bestätigt.

Die in einem Feststellungsverfahren laut UVP-G erforderliche Abschätzung einer möglichen UVP-Pflicht innerhalb von 6 Wochen dauert nunmehr bereits 2 1/2 Jahre. Der Umweltsenat geht mindestens von zusätzlich 200.000 Passagieren bzw 1600 Flügen aus, die geballt in wenigen Wochen im Winter stattfinden. Ebenso von einer Zunahme der Allgemeinen Luftfahrt um 25%. Aus Sicht der LUA reicht diese Konservative Annahme bereits aus, erhebliche Umweltauswirkungen und damit eine UVP-Pflicht prognostizieren zu können.

Die LUA-Stellungnahme zum Umweltsenats-Gutachten finden sie unter Stellungnahmen zum Download.

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