LUA im Einsatz für die Nacht - Zum Europäischen Lichtkongress in Salzburg vom 27.-29.03.2023

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Diese Woche fand in Salzburg der 25. Europäische Lichtkongress statt. Dabei wurde auch der nachhaltige Umgang mit künstlicher Außenbeleuchtung bzw. der gezielte Einsatz von Licht behandelt. Denn die Verdrängung der Nacht durch Lichtverschmutzung führt zu Schlafstörungen und verschiedenen Krankheiten beim Menschen sowie zu Stress bei Tieren und Pflanzen.

LUA im Einsatz für die Nacht - Zum Europäischen Lichtkongress in Salzburg vom 27.-29.03.2023

Diese Woche findet in Salzburg der 25. Europäische Lichtkongress statt. Dabei wird auch der nachhaltige Umgang mit künstlicher Außenbeleuchtung bzw. der gezielte Einsatz von Licht behandelt.

Unter „Lichtverschmutzung“ versteht man die Veränderung des natürlichen Lichts bzw. der Dunkelheit durch künstliches Licht. In erdgeschichtlichen Zeiträumen handelt es sich dabei um ein völlig neues Problem, mit dem das Leben auf der Erde plötzlich konfrontiert ist. Der Großteil aller Lebewesen hat sich über Millionen von Jahren an den hellen Tag und die dunkle Nacht als Taktgeber angepasst. Künstliches Licht entstand erst in den letzten 100 Jahren durch den Menschen und wird seither immer mehr. Unser Nachthimmel wird dadurch immer heller und wir sehen immer weniger Sterne.

Lichtverschmutzung lässt aber nicht nur die Sterne verblassen, sondern verdrängt auch die dunkle Nacht auf der Erde. Dies führt zu Schlafstörungen und verschiedenen Krankheiten beim Menschen sowie zu Stress bei Tieren und Pflanzen. Probleme bei der Nahrungssuche, Fortpflanzung und Orientierung bei Tier-Wanderungen sind die Folge. Davon betroffen sind nicht nur Insekten, die durch Licht, wie durch einen Sog, angelockt werden, sondern z.B. auch Vögel, Säugetiere, Frösche und Fische. Zudem sind mehr als die Hälfte aller Tiere nachtaktiv und auf die Dunkelheit als Lebensraum angewiesen.

Uns Menschen als tagaktive Lebewesen ist gar nicht bewusst, dass wir mit unserem Licht diesen nachtaktiven Tierarten die Nacht als Lebensgrundlage wegnehmen“, sagt Landesumweltanwältin Gishild Schaufler, „aber auch den tagaktiven Tieren fehlt zunehmend die nächtliche Erholung im Dunklen. Immer mehr Menschen fühlen sich gestört durch grelle Straßenlaternen, die z.B. ins Schlafzimmer blenden. Ähnlich geht es vielen Tieren, etwa dem Vogel im Baum, der sich nicht mit Vorhängen schützen kann.

Lichtverschmutzung wird aber nicht nur durch Straßenbeleuchtung verursacht, sondern auch durch Freizeit- und Sportanlagen, Anstrahlung von Denkmälern, Gebäuden, Kirchen, Geschäften, Supermärkten und ihren Parkplätzen. Diese werden oft noch von Licht für Werbezwecke überstrahlt. Sogar am Berg, in Parks und privaten Gärten leuchtet es immer mehr.

Um die negativen Folgen abzumildern, setzt sich die LUA in ihrer täglichen Arbeit für umweltfreundliches Licht und einen sparsamen Umgang damit ein. Da es kein künstliches Licht ohne Auswirkungen auf die Umwelt gibt, sollte zuallererst immer die Notwendigkeit hinterfragt werden. „Daher sollte Licht immer nur dort, wo notwendig, so viel wie nötig und so wenig wie möglich eingesetzt werden“, empfiehlt Schaufler. „Die gute Nachricht ist, wir können die schlimmen Folgen verhindern, indem wir das unnötige Licht einfach abschalten.“ Dann werden auch wir, wie Leonardo da Vinci, wieder erkennen: „Je dunkler der Himmel, desto heller erscheinen die Sterne.

LUA: Korrekt im Ton, klar in der Sache!

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